Geschichte des Kloster Heilig Kreuz

Bei einem Besuch der Schwestern seiner Kongregation versprach der Redemptorist Pater Alfons Maria Reinstadler den im Kloster Geistingen bei Koblenz provisorisch untergebrachten Redemptoristinnen ein neues eigenes Kloster. Die Ordensfrauen waren von der Gestapo aus ihrem Aachener Kloster vertrieben worden, das kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges den Bomben zum Opfer gefallen war. Mit den Erträgen von Kollekten, Benefizveranstaltungen Püttlinger Vereine und Schulen, großzügigen Geld- und Sachspenden konnte am 15. Oktober 1956 der Grundstein für das neue Kloster gelegt werden. Der Bau des Klosters Heilig Kreuz wurde eine beispiellose Gemeinschaftsleistung ehrenamtlicher Helfer: Püttlinger Handwerker, Berg- und Hüttenarbeiter, Pensionäre, Beamte, Angestellte, die alle ihre Freizeit dem Klosterbau widmeten. Auch der Künstler und Architekt György Lehoczky arbeitete pro bono, obwohl er seinerzeit noch als fast mittelloser Ausländer ohne Arbeitsgenehmigung für seinen Architektenberuf als freier Künstler im Saarland lebte. Die Ausführung und Vorlage seiner Baupläne übernahmen ehrenamtlich Püttlinger Ingenieure mit entsprechender Qualifikation.

Zeitweise waren so über dreißig und manchmal über fünfzig Helfer auf der Baustelle tätig: Deutsche, Holländer, Schweizer, Belgier und Peruaner. Die Gesellen des internationalen Bauordens des flämischen Paters Werenfried van Straaten, die Baugesellen des Zisterzienserpaters Norbert Vodenka, die Franziskaner-Theologen aus Hennef/Sieg und bayerische Baugesellen bildeten in ihren Semesterferien unter sachkundiger Anleitung saarländischer Handwerker eine willkommene und wirkungsvolle Verstärkung der ehrenamtlichen Stamm-Mannschaft.

Unvergessen die Arbeit der Püttlinger Frauen, die für den internationalen Bautrupp kochten, deren Wäsche wuschen und die Unterkünfte und Waschgelegenheiten während der ganzen Bauzeit in Ordnung hielten und damit zum Gelingen des Werkes beitrugen. Am 9. Juni 1958 konnte der aus Püttlingen stammende Bischof Josef Clemens Maurer, dem späteren ersten Kardinal Boliviens, das Kloster einweihen und 1960 war auch mit der Klosterkirche der Bau der Klosteranlage abgeschlossen.

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